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Artikel vom: 30.08.2013
Praktikum in einem französischem Forschungslabor - Bericht von Yannick Weinzierle
Am Ende des letzten Schuljahrs absolvierte ich auf Einladung von Dr. Christoph Romier, Vater eines Schülers im bilingualen Zug am HFG, ein Praktikum am Institut de Génétique et de Biologie moléculaire et cellulaire (IGBMC) in Illkirch bei Straßburg. Die Abteilung, die ich besuchen durfte, beschäftigt sich mit der Grundforschung zur Entwicklung von Medikamenten, das heißt, dass hier noch nicht fertige Medikamente entwickelt werden, sondern die Grundsteine für eine oft 10- bis 15-jahrelange Forschungs- und Entwicklungsarbeit gelegt werden. So betrachtet man zum Beispiel bestimmte Proteine eines Parasiten um Möglichkeiten zu finden, diesen zu bekämpfen. Dabei durfte ich auch Herrn Marek begleiten, der sich zu diesem Zeitpunkt mit der Reinigung (engl.:purification) eines Proteins beschäftigte, das durch Einpflanzen einer Sequenz des Erbguts in E. coli-Bakterien von diesen in größeren Mengen produziert wurde. Zwischen den einzelnen Schritten musste immer wieder durch Elektrophorese-Tests kontrolliert werden, ob sich auch wirklich das gesuchte Protein gebildet hat. Ein weiterer Teil der Arbeit war es, die Strukturen mehrerer Proteine, die miteinander interagieren, in 3D zu betrachten um somit Schlüsse auf die Wirkungsweise zu ziehen. Auch wurden mehrmals sogenannte Polymerase Chain Reactions (PCR) durchgeführt um bestimmte Teile des Erbguts für die weitere Verwendung zu vervielfachen. Nach der Reinigung des Proteins in großen Mengen konnte man dann damit beginnen, das Protein in verschiedenen Lösungen zu kristallisieren. Dabei wurden extrem kleine Mengen (2 Nanoliter) des Proteins mit verschiedenen Salzlösungen in entsprechende Gefäße gefüllt, wobei dem Wissenschaftler die Arbeit durch Roboter erleichtert wird. Diese Gefäße mussten darauf bei einer bestimmten Temperatur gelagert werden, damit sich eventuell Kristalle bilden können. Ist dies gelungen, kann man an den Kristallen die Struktur des Proteins genauer untersuchen.
Insgesamt habe ich in diesen fünf Tagen neben vielen neuen und komplizierten Begriffen auch viel über das wissenschaftliche und forschende Arbeiten gelernt und bin froh diese Erfahrung gemacht zu haben, die mich bei meiner Berufswahl einen Schritt weitergebracht hat.
Text: Yannick Weinzierle - Bild: http://de.wikipedia.org/wiki/Terti%C3%A4rstruktur